In diesem Jahr zog der Projekttag aus den gewohnten Räumlichkeiten des Bamberger CineStar Kino in die Weiten des virtuellen Raumes um. Trotz der ungewohnten Kulisse war auch am 19.03.2021 viel geboten.
Starke Beteiligung am Projekttag
Zum Start in den Tag wurden die 230 teilnehmenden Schüler:innen und ihre Lehrkräfte mit einem kurzen Film in die Thematik eingeführt. Moderiert wurde der Tag von Mitra Sharifi (MIB Bamberg) und Jeannette Nguyen (ja:ba), die gleich zu Beginn darauf aufmerksam machten, wie wichtig auch in dieser besonderen Situation das Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung ist.
Zehn Workshops deckten ein breites Spektrum ab
Im Anschluss ging es an den Kern des Projekttages. Den Jugendlichen wurde ein buntes Workshopprogramm geboten, welches zahlreiche Facetten von Rassismus und Diskriminierung aufgriff. Von den Hintergründen der Stolpersteinen bishin zu der Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Gender konnten die teilnehmenden Schüler:innen – teilweise aus erster Hand – lernen, wie sich Ausgrenzung und Benachteiligung auf Betroffene auswirkt. Zudem bekamen sie selbst Hilfsmittel an die Hand, um sich für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft stark zu machen.
Ermöglicht wurde dieses bunte Angebot von ebenso diversen Workshopleitenden: Queere, Geflüchtete, BIPoc und migrantisch gelesene Personen teilten hier ihre Erfahrungen. Ihnen gebührt ein besonderer Dank für ihren Einsatz und ihre Offenheit.
Auch Lehr- und Fachkräfte bilden sich weiter
Doch nicht nur die Schüler:innen setzten sich an diesem Tag intensiv mit der Thematik auseinander, auch ihre Lehrer:innen bekamen parallel an einem Workshop (auch mit Fachkräften aus der Region) die Möglichkeit sich mit der Frage auseinanderzusetzen: „Wie streitet man sich eigentlich demokratisch, um Populismus effektiv entgegenzutreten?“
Ein besonderer Dank gilt hier der „Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Bamberg“, die die Workshops im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert hat.
Kundgebung am internationalen Tag gegen Rassismus (21.03.) auf dem Maxplatz
Dem Aufruf zur Kundgebung am Sonntag folgten viele Menschen. Sie schenkten nicht nur den starken Wortbeiträgen von den beiden Schirmherren des Projekttages Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb sowie den Aktivist:innen Gehör. Auch konnten sie den wunderschönen musikalischen Einlagen und poetischen Beiträgen lauschen und damit ein deutliches Zeichen in der Öffentlichkeit gegen Rassismus und Nationalismus setzten.
An dieser Stelle wurden auch die Gewinner:innen des Plakatwettbewerbs im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus geehrt, Schüler:innen die ihren Appell zur Gleichheit der Menschen kreativ verarbeitet haben und tolle Kunstwerke erschaffen haben.
Organisiert wurde diese besondere Veranstaltung von der Jugendarbeit Bamberg (ja:ba), Migrant*innen- und Migrantenbeirat der Stadt Bamberg, Stadtjugendring Bamberg, Jugendmigrationsdienst des SKF, Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus, Medienzentrale der Erzdiözese Bamberg, Bayerisches Bündnis für Toleranz und dem Landkreis Bamberg.